Stefan (23)
Als ich damals im ersten Semester mit meinem Studium angefangen habe, war die ganze Situation, besonders weil ich gerade erst von zu Hause ausgezogen bin, noch sehr neu für mich. Auch was die organisatorischen Dinge im Studium betrifft, wusste ich schon bald nicht mehr weiter.
Gerade aus diesen Gründen war ich zu dieser Zeit sehr froh, dass mich die Aktiven der Thuringia so gut unterstützt haben. Ich wurde von Anfang an sehr gut aufgenommen und in die Gemeinschaft integriert, sodass ich mich nicht als Fremder, sondern als Mitglied fühlte. Auch bei den organisatorischen Dingen im Studium, die unsere Hochschule übrigens nie so ganz auf die Reihe bekommt, wurde mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden.
Nach der ersten Klausurphase jedoch kam, auch aufgrund meiner zugegeben recht schlechten Klausurergebnisse, die Zeit, als ich mir ernsthaft Gedanken darüber machte das Studium an den Nagel zu hängen und einfach in meinem gelernten Beruf als Kaufmann im Groß- und Außenhandel weiter zu arbeiten. Über meine Gedankengänge habe ich mich in dieser Zeit auch mit anderen Aktiven unterhalten. Schließlich kam ich dann nach langem hin und her zu dem Entschluss doch mein Studium weiter fort zu setzen.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich sehr froh über diese Entscheidung bin. Natürlich hätte ich in dieser Zeit ein, meiner Meinung nach, besseres Leben (z.B. mit einem geregelten Einkommen bzw. Leben und einem Hobby) führen können, aber der Abschluss meines Studiums wird die Eintrittskarte für bessere Möglichkeiten im Berufsleben sein. Darum geht es mir allerdings nicht um ein besseres Einkommen, welches direkt nach dem Studium, meiner Meinung nach, auch nicht besser sein wird, als das, was ich ohne Studium verdient hätte. Vielmehr geht es mir auf der einen Seite um die Möglichkeit genau den Beruf ausüben zu können, der mir am meisten Spaß macht und auf der anderen Seite um die Sicherheit im Job.
Die Thuringia bietet mir die Möglichkeit die Zeit meines Studiums sinnvoll zu verbringen. Auf der einen Seite habe ich hier viele Leute, mit denen man viel Spaß haben kann, auf der anderen Seite kann man sich natürlich auch über ernste Themen austauschen. Des Weiteren konnte ich bereits viele Personen kennen lernen, die das Studium schon hinter sich gebracht haben (=„Alte Herren“). Mit ihnen konnte ich Gespräche führen, die mich auch durchaus später im Berufsleben weiter bringen können.